
Beim Heu gibt es große Unterschiede, besonders was die Qualität betrifft.
Gutes Heu ist heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr und hat sich im Laufe der Jahre sogar oft verschlechtert.
Dabei bildet Heu die absolute Grundlage in der Pferdefütterung, (ohne Heu kann kein Pferd überleben) und ist durch nichts zu ersetzen.
Hochwertiges Heu versorgt dein Pferd mit wichtigen Nährstoffen und ist essentiell für eine gesunde Verdauung sowie das allgemeine Wohlbefinden.
Darum lohnt es sich, bei der Auswahl und Lagerung von Heu genau hinzusehen – denn nur das Beste ist gut genug für dein Pferd!
Wie erkenne ich gutes Heu?
1. an der Farbe
Heu sollte eine grünliche bis gelbliche Farbe haben, alles was in eine dunklere Farbe wie grau oder sogar schwarz geht ist schlecht
2. an dem Geruch
Gutes Heu sollte frisch und angenehm nach Heu riechen, es darf keinen modrigen Geruch aufweisen
3. am Aussehen
Es sollten keine Fremdkörper oder Dreck enthalten sein. Auch Giftpflanzen dürfen nicht im Heu vorkommen.
Die Aussage: „Das Heu staubt ein wenig“ ist auch immer mit Vorsicht zu genießen, dies könnte auch ein Hinweis auf Schimmelsporen sein. Schimmel kannst du aber auch erkennen wenn du die einzelnen Heuhalme genauer unter die Lupe nimmst, wenn diese schwarze Flecken aufweisen, besser nicht füttern.
Heu sollte aus langstängeligen Fasern (ca. 30 cm) bestehen und am besten aus dem 1. Schnitt sein.
Am besten ist es locker gepresst und es sollte vor dem Fütterung 8-12 Wochen gelagert werden.
Wichtig zu wissen ist auch das ein Pferd 1,5-2 kg Heu / 100 kg Körpergewicht bekommen sollte, dies ist essentiell wichtig. Und gilt für alle Pferde bis auf ganz wenige Ausnahmen.
Rechenbeispiel:
Pferd wiegt 450 kg – Wie viel Heu sollte es bekommen?
Man nehme dazu entweder 1,5 oder 2 kg Heu und multipliziert dies durch mit dem Körpergewicht.
2*4,5 = 9
Das Pferd sollte also um die 9 kg Heu täglich bekommen.
Außerdem sollten keine Fresspausen entstehen die länge als 4 Stunden sind.
Wenn das Pferd ein Schnellfresser ist, kann man Heunetze nutzen, allerdings sollte man hier schauen das die Maschenweite nicht zu eng ist, denn dies kann wiederum zu Zahnproblemen und Stress führen.

Heulage und Silage sind keine geeigneten Pferdefuttermittel!
Die Ernte und Lagerung sind zwar kostengünstiger und leichter umzusetzen, jedoch kann dies langfristig zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen.
Oft bleibt ein höherer Restfeuchtegehalt im Futter bestehen, das dann zusätzlich luftdicht verpackt wird, um die Haltbarkeit zu gewährleisten.
Dabei entstehen jedoch große Mengen an Milchsäurebakterien, die das Futter in den sauren pH-Bereich bringen.
Pferde nehmen diese Milchsäurebakterien beim Fressen auf, was das Darmmilieu in den sauren Bereich verschieben kann – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Darmgesundheit.
Bei Atemwegserkrankten Pferden kann eine Besserung durch Heulage Fütterung erfolgen, dies hat den einfachen Grund, das der Reiz genommen wird und Symptome überdeckt werden, auf Dauer ist dies allerdings keine geeignete Lösung.