Aminosäuren für Pferde: Warum sie unverzichtbar sind

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Wenn wir über die Fütterung von Pferden sprechen, fallen oft Begriffe wie „Eiweiß“, „Rohprotein“ oder „Muskelaufbau“.

Was viele nicht wissen: Hinter all dem verbergen sich Aminosäuren – die eigentlichen Bausteine des Lebens.

Was sind Aminosäuren?


Aminosäuren sind organische Verbindungen, aus denen Proteine aufgebaut sind. Sie übernehmen unzählige Funktionen im Körper deines Pferdes – vom Zellaufbau über Enzymfunktionen bis hin zur Hormonbildung. Besonders wichtig: Sie sind essenziell für den Muskelstoffwechsel, die Regeneration, das Immunsystem und die Leistungsfähigkeit.

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Essenzielle vs. nicht-essenzielle Aminosäuren


Ein Pferd benötigt essenzielle Aminosäuren, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.

Dazu gehören u. a.:
Lysin (wichtigster limitierender Faktor in der Pferdefütterung)
Methionin
Threonin
Tryptophan
Leucin, Isoleucin, Valin (die drei verzweigtkettigen BCAAs)


Nicht-essenzielle Aminosäuren kann der Körper selbst synthetisieren – aber nur, wenn die essenziellen ausreichend vorhanden sind.

Warum ist das Thema Aminosäuren so wichtig?

Ein Mangel an Aminosäuren zeigt sich oft nicht direkt, sondern schleichend – z. B. durch:

  • schlechten Muskelaufbau oder Muskelabbau
  • stumpfes Fell
  • schlechte Regeneration nach Belastung
  • geschwächtes Immunsystem
  • erhöhte Infektanfälligkeit

Viele Pferde bekommen zwar „ausreichend Rohprotein“, aber es fehlt an der richtigen Aminosäuren-Zusammensetzung. Vor allem Lysin ist in vielen Futterrationen zu knapp – besonders bei Heu aus spätem Schnitt oder bei Getreide-lastiger Fütterung.

Wann macht eine gezielte Aminosäuren-Ergänzung Sinn?

Eine Ergänzung ist sinnvoll:

  • bei Jungpferden im Wachstum
  • im Muskelaufbau-Training
  • bei Senioren mit Muskelabbau
  • nach Krankheiten oder Rekonvaleszenz
  • bei trächtigen oder laktierenden Stuten
  • bei Haarwechsel und Hautproblemen
  • bei Pferden mit Leberproblemen oder Eiweißstoffwechselstörungen

Natürlich oder synthetisch?

Es gibt hochwertige natürliche Eiweißquellen wie Esparsette, Leinsamen, Hanfsaaten oder Brennnesselsamen – sie liefern ein gutes Aminosäurenprofil. In manchen Fällen (z. B. bei starkem Mangel oder Leistungspferden) kann auch eine gezielte Gabe von Lysin & Co. in reiner Form sinnvoll sein – aber bitte immer bedarfsorientiert!


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