Equines Sarkoid verstehen: Ursachen, Symptome & Therapieoptionen

Was ist ein Sarkoid beim Pferd?

Sarkoide sind die häufigsten Hauttumoren beim Pferd.

Sie wachsen meist lokal aggressiv, bilden aber in der Regel keine Metastasen (streuen also nicht in Organe).

Trotzdem können sie stark stören: Sie sitzen bevorzugt an empfindlichen Stellen, neigen zu Rezidiven (Wiederkehr) und werden mit der Zeit größer.

Wie entsteht ein Sarkoid?

Sarkoide stehen eng in Zusammenhang mit Bovinen Papillomaviren (BPV-1 und BPV-2).

Vermutlich gelangen die Viren über kleine Hautverletzungen in die Haut; Kriebel-/Stechfliegen können dabei als mechanische Überträger eine Rolle spielen.

Wichtig: Das macht Sarkoide nicht zu einer „hoch ansteckenden“ Erkrankung in der Herde – entscheidend sind individuelle Empfänglichkeit, Hautverletzungen und Umweltfaktoren.

Wo treten sie auf – und wie sehen sie aus?

Typische Stellen sind Kopf (Augenlider, Maul, Ohren), Brustbereich, Innenschenkel, Unterbauch, Schlauch/Euter sowie alte Narben oder Wunden (wo sie leicht mit „überschießendem Granulationsgewebe“ verwechselt werden).

Es gibt verschiedene Erscheinungsformen (oft auch Mischformen):

  • Okkult (flach): haarlose, graue, „landkartenartige“ Areale
  • Verrukös (warzig)
  • Nodulär (knotig, unter der Haut)
  • Fibroplastisch (fleischig, blutend, ulzerierend)
  • Gemischt
  • Maligne/malevolent (selten, sehr aggressiv, entlang Lymphbahnen ausbreitend)
    Diese Vielfalt erklärt, warum Diagnose & Therapie immer individuell geplant werden müssen.

Muss man Sarkoide behandeln?

„Abwarten“ kann in Einzelfällen okay sein – doch: Sarkoide verschwinden selten von allein und wachsen oft weiter.

Je kleiner und günstiger gelegen die Läsion beim Start, desto besser die Prognose. Deshalb lohnt die frühe Abklärung

Früher wurden Sarkoide häufig abgebunden (Ligatur) oder schlicht vereist. Heute rät man davon in der Regel ab – und zwar aus gutem Grund: Das grobe Trauma am Tumor fördert oft Wachstum und Rezidive, die Basis bleibt unvollständig zurück, es drohen Entzündungen/Infektionen und an heiklen Stellen (z. B. Auge, Maulwinkel, Gurtlage) entstehen unnötige Risiken und Narben.

Statt „schnell abbinden“ verfolgt man heute eine individuelle, planvolle Therapie:

Immunsystem & Stoffwechsel stärken

Ein stabiler Stoffwechsel und eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen bilden die Grundlage, damit der Körper selbst regulierend arbeiten kann.

  • Mineralisierung sicherstellen:
    Eine ausgewogene Mineralstoffversorgung ist entscheidend, damit Haut, Immunsystem und Zellstoffwechsel optimal funktionieren.
    Empfehlenswert sind hochwertige, natürliche Mineralfutter, die Zink, Kupfer, Mangan und Selen in bioverfügbarer Form enthalten.
  • Leber und Darm entlasten:
    Da der Organismus Stoffwechselrückstände über Leber, Nieren und Darm ausscheidet, ist deren Unterstützung sinnvoll – z. B. durch Moor, Bitterkräuter oder milde Entgiftungskuren (nach Rücksprache).

Kräuter zur natürlichen Unterstützung

Einige Pflanzen enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem modulieren und den Stoffwechsel anregen können.
Hier haben sich in der Praxis vor allem bewährt:

  • Moringa – liefert zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien, unterstützt Haut und Zellstoffwechsel. Gutes Moringa als Kraut bekommt man bei der Firma Hottemaxe mit dem Rabattcode Pferdeliebe kann man zusätzlich sparen.
  • Oregano – wirkt durch seine ätherischen Öle stoffwechsel- und abwehrunterstützend. Oregano wird oft nicht so gerne gefressen, deshalb nutze ich gerne die Pellets der Firma Mo´s Grun Rabattcode: Pferdeliebe

👉 Diese Kräuter können für etwa 8 Wochen in die Fütterung integriert werden, anschließend sollte eine Pause von 2–4 Wochen eingelegt werden.

Sarkoide sind zwar meist harmlos, aber für Pferd und Besitzer oft eine Belastung.
Mit einer stabilen Mineralisierung, einer ausgewogenen Fütterung und gezielter pflanzlicher Unterstützung lässt sich der Organismus des Pferdes stärken und das Hautmilieu verbessern.

Die Natur kann hier begleitend viel bewirken – allerdings sollte jede Veränderung immer in Absprache mit Tierarzt oder Futterberater erfolgen.

Warenkorb0
Es sind keine Produkte in deinem Warenkorb!
Weiter Einkaufen
0